Ablauf und Inhalr der SAPV - Palliativnetz Ahrensburg

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Ablauf und Inhalr der SAPV

Ablauf und Inhalt der SAPV

Die SAPV Verordnungen für die Patienten werden diesen aus den Krankenhäusern oder Arztpraxen mitgegeben oder per Fax und auf dem Postweg zum Palliativnetz Ahrensburg e.V. geleitet.
Liegt eine korrekte SAPV Verordnung vor, wird für diesen Patienten von den Koordinatoren ein Palliative Care Team nach freien Ressourcen der Kooperationspartner zusammengestellt, dass die Versorgung des Patienten übernimmt.
Dieses Team besteht aus mindestens einem Palliativmediziner und zwei verantwortlichen Palliative Care Fachpflegekräften, die für den Patienten und seine Angehörigen Hauptansprechpartner sind. Nur durch die Konstanz der Betreuungskräfte kann Vertrauen aufgebaut und Sicherheit vermittelt werden.
Die SAPV wird je nach Bedarf und Patientenwunsch als Beratung, additive Teilversorgung oder Vollversorgung erbracht.
Das Palliative Care Team führt das Erstassessment und später im Verlauf das Reassessment durch. In einem Erstgespräch werden dazu medizinische und pflegerische Probleme erfasst, die Wünsche, Ängste und Sorgen der Betroffenen erfragt und Ressourcen der Patienten und deren Angehörigen ermittelt. Das Palliative Care Team erstellt anschließend einen Hilfeplan in dem physische-, psycho – soziale und spirituelle Bedürfnisse Berücksichtigung finden. In der Regel muss jedoch mindestens ein Besuch pro Woche je Profession stattfinden.
Um dem Patienten und seiner Familie für Krisen Sicherheit zu geben und Krankenhauseinweisungen möglichst zu vermeiden, wird ein individueller Notfallplan erstellt und an alle Beteiligten der Versorgung weitergeleitet. Das Palliative Care Team gewährleistet für die in der SAPV befindlichen Patienten einen Bereitschaftsdienst, der 24 Stunden erreichbar ist.
Wenn sich die Situation des Patienten stabilisiert und die Symptome gelindert sind, wird der Patient nach Absprache mit allen Primärversorgern in die allgemeine Palliativversorgung übergeleitet.
Sterben gehört zum Leben. Auch und gerade in diesem Lebensabschnitt begleiten wir unsere Patienten. Die umfassende ganzheitliche Versorgung des Sterbenden mit seinen sozialen, körperlichen, seelischen und religiösen Bedürfnissen ist uns ein wichtiges Anliegen. Wir sind uns bewusst: Der Patient führt - wir können ihn nur begleiten.
Wir möchten dem Sterbenden ermöglichen möglichst Schmerzfrei und unter Achtung seiner Persönlichkeit in Würde zu sterben.
Bei der Begleitung ist uns wichtig:
- eine ruhige, vertraute Atmosphäre zu schaffen
- gemeinsam mit einem Palliativmediziner für eine schmerzfreie und den Umständen angepasste Therapie zu sorgen
- nur so viel Körperpflege wie für das Wohlbefinden jedes einzelnen Notwendig ist durchzuführen
- wenn möglich letzte Wünsche und Bedürfnisse zu erkennen und zu erfüllen
- Zeit zu haben für den Sterbenden und seine Angehörigen
Die Würde des Menschen wird auch nach dem Tod gewahrt, er wird behutsam und respektvoll versorgt, auf Wunsch auch gemeinsam mit den Angehörigen.

Die Lebensqualität kann durch Schmerzen, Atemnot, Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Durchfall, Inkontinenz, Infektionen Juckreiz, Schlaflosigkeit, Depressionen, Angst und weiteren Symptomen beeinträchtigt werden.
Unser Ziel ist die bestmögliche Linderung von belastenden Symptomen uns ist aber durchaus bewusst das dieses nicht immer ausreichend gelingen kann.
Oberstes Ziel ist die Lebensqualität formuliert aus Sicht des Patienten. Diese wird individuell verschieden sein und muss erfragt und ggf. dokumentiert werden.
Jeder Patient hat das Recht auf Aufklärung über seine Krankheit und die möglichen Behandlungsmaßnahmen mit Vor- und Nachteilen. Er und seine Angehörigen bestimmen mit über den weiteren Therapieverlauf oder Verzicht.
Möchte sich ein Patient nicht realistisch mit seiner Krankheit auseinandersetzen, ist diese Haltung zu respektieren, denn sie erlaubt ihm, Hoffnung zu hegen und schwierige Situationen besser auszuhalten.

 
 
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